Schwimmende LNG-Terminals
Schwimmende Flüssiggas-Terminals für die Energieversorgung in Deutschland.
LNG – Die Abkürzung, die aktuell in aller Munde ist, steht für „Liquefied Natural Gas“. Dieser Name verrät bereits, worum es sich bei LNG handelt: Nämlich um die verflüssigte Form von Erdgas. Um seinen liquiden Zustand zu erreichen, wird das Erdgas auf etwa Minus 160 Grad Celsius (-160° C) heruntergekühlt. Im Anschluss nimmt es lediglich einen minimalen Bruchteil des Volumens von gasförmigem Erdgas ein – um genauer zu sein: etwa ein Sechshundertstel.
Dies ermöglicht den Transport in großen Mengen über lange Strecken hinweg. LNG wird mit Hilfe von großen Tankschiffen transportiert, auf welchen das LNG in isolierten Tanks gelagert wird.
RWE setzt ebenfalls auf den Energieträger LNG und beteiligt sich an Großprojekten wie dem Bau eines LNG-Terminals in Brunsbüttel. Weiterhin hat RWE im Auftrag der Bundesregierung zwei Spezialschiffe gechartert, mit denen Flüssiggas importiert und direkt ins deutsche Gasnetz eingespeist werden kann. Damit unterstützt das Unternehmen die Bundesregierung dabei, die Versorgungssicherheit in Deutschland kurzfristig zu stärken und sich so schnell wie möglich aus einer einseitigen Energie-Abhängigkeit zu lösen.
Bereits heute wird ein Teil des russischen Gases durch Importe von LNG ersetzt. RWE ist auch als Händler und Importeur von LNG aktiv; erst kürzlich haben RWE Supply & Trading und Sempra Infrastructure einen Liefervertrag für Flüssiggas aus den USA unterzeichnet.
Deutschland entwickelt sich derzeit zu einem wichtigen Markt für verflüssigtes Erdgas, das aus verschiedenen Regionen der Welt bezogen wird, um die Bezugsquellen für Gas zu diversifizieren. Neben den USA sind Katar und Australien Schlüsselländer für die Produktion und Lieferung von LNG.
RWE unterstützt die EU bei der Erreichung ihrer Klimaschutzziele und plant die Umstellung der zu errichtenden LNG-Terminals für grünen Wasserstoff von Beginn an mit, um diese in Zukunft umrüsten zu können.
Der Bau eines Terminals für den Import von grünem Ammoniak, welches in unmittelbarer Nachbarschaft des LNG-Terminals in Brunsbüttel entstehen soll, ist ein Teil dieses Vorhabens. So wird eine spätere Umstellung des gesamten Standorts auf grüne Moleküle erleichtert.